Der Heusenstammer AfD Stadtverordnete und AfD Landtagskandidat von 2018 empörte sich über “eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit”. Und meinte damit nicht etwa den millionenfache Mord an europäischen Juden, sondern “der geplante und zum Teil auch ausgeführte Genozid an den Deutschen, der heute auf andere Weise mit der Migrationswaffe fortgeführt wird”. Härles Version der Nachkriegsgeschichte: “Die Alliierten befreiten nach 1945, also in Friedenszeiten, mehr Deutsche vom Leben, als im Krieg starben.”
Erst nach mehrjähriger Prozessdauer wurde Härle im Februar 2022 rechtskräftig wegen Volksverhetzung verurteilt, weil er 2017 in einem Chat verlautbart hatte: „Man muss sagen, dass sich die Nazis beim Töten einigermaßen dämlich angestellt haben“, und dass „aus den Duschköpfen in den Vernichtungslagern kein Zyklon B heraus gekommen ist“
In den ersten Prozesstagen 2019 und 2021 hatte er noch behauptet, dass ihm andere Nutzer diese Aussage untergeschoben hätten. Bereits damals hatten ihm die Richter nicht geglaubt. In 2022 zeigt er sich geständig und erhielt dann ein mildere Strafe. Er hat sich aber seitdem kaum gebessert, denn am 13. Mai diesen Jahres besuchte er eine Veranstaltung der NPD Zeitung Deutsche Stimme in Altenstadt und hielt dort eine Rede. Zu seiner Verteidigung verlautbarte er später: die Parteiprogramme von NPD und AfD seien zu „mindestens 70 bis 80 Prozent“ übereinstimmend.