Konrad Adam aus dem Hochtaunuskreis einst bei der FAZ und der Welt, einer der drei Gründungsvorsitzenden der AfD erklärte im September 2020 seinen Austritt aus der AfD. Im Magazin Cicero begründete er seinen Austritt. So nennt er darin die graue Eminenz der AfD Alexander Gauland, „einen Mann ohne Standpunkt, ohne Kompass, letztlich auch ohne Überzeugung“ und hält ihn „für einen Parteipolitiker von altem Schrot und Korn. Die Macht, ein Aphrodisiakum, das süchtig macht, hat es ihm angetan, er will sie auch im Alter nicht mehr missen.“ Und weiter„ die AfD dürfte die einzige Partei sein, die es fertiggebracht hat, eine der dümmsten Parolen, den Ruf nach freier Fahrt für freie Bürger, in den Rang einer politischen Forderung zu erheben.“ … „ Die Folge ist ein Personalverschleiß, der auch einer mitgliederstärkeren Partei zu schaffen gemacht hätte. Allein der hessische Landesverband hat in zwei Jahren drei zehnköpfige Vorstände verbraucht, insgesamt also dreißig einsatzfähige Leute verschlissen, die jetzt natürlich fehlen; das alte Sprichwort, wonach beim Umsturz der größte Lump an die Spitze kommt, gilt immer noch.“
In der Tagesschau vom September 2020 kritisierte Adam den aus seiner Sicht zu großen Einfluss von Lobbyisten auf die Parlamentsarbeit der AfD. „Lobbyismus gibt es auch in anderen Parteien, aber in der AfD dominieren Lobbyisten in einer Art und Weise, die eine glaubwürdige Politik unmöglich macht.“ Das gelte beispielsweise für die Verkehrspolitik und die Landwirtschaftspolitik. Mit ihrer ablehnenden Haltung in Sachen Umwelt- und Klimaschutz sei die AfD aber auf einem falschen Weg, so Adam.