Die AfD hetzt gegen Minderheiten, vertritt ein sexistisches Familienbild und kämpft mit allen Mitteln gegen unsere hart erkämpfte Demokratie – sie ist eine Gefahr auf den Straßen, in den sozialen Netzwerken und in den Parlamenten! Wer sie wählt, wählt auch Rassist*innen, verurteilte Antisemiten, rechte Schläger und bekennende Neonazis, die mit dem Einzug der AfD in die Parlamente Geld, Macht und Ressourcen gewinnen.
Das darf nicht sein!

In Deutschland leben viele Menschen, die es sich nicht aussuchen können, die AfD zu ignorieren. Dazu zählen tausende Nachkommen von NS-Verfolgten. Sie könnten gar nicht darüber hinwegsehen, dass die AfD die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert, leugnet oder gar als Vorbild herausstellt. Die schiere Existenz dieser Propaganda betrifft uns im Innersten. Das können und dürfen wir nicht länger hinnehmen!
Lena Sarah Carlebach (Enkelin von Emil Carlebach (1914 bis 2001):
Am 11. Januar 1934 wurde Emil Carlebach wegen der Herstellung und Verbreitung antifaschistischer Zeitungen zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der regulären Haft in verschiedenen Gefängnissen wurde er als Kommunist und Jude 1937 in das Konzentrationslager Dachau verbracht und war ab 1938 bis zur Selbstbefreiung des KZ in Buchenwald inhaftiert. Unter den Bedingungen der Haft setzte er den Widerstand fort und war Teil der internationalen illegalen Widerstandsorganisation des Konzentrationslagers.
Der Schwur der befreiten Häftlinge des KZ Buchenwald blieb Emil Carlebachs Lebensmaxime. Emil Carlebach blieb mit der Erfahrung von elf Jahren faschistischer Haft überzeugter und aktiver Antifaschist. Als solcher wurde er im August 1945 zu einem der sieben Lizenzträger und einem der Chefredakteure der neu gegründeten „Frankfurter Rundschau“ berufen. Er war Stadtverordneter der KPD in Frankfurt, Abgeordneter des hessischen Landtages und beteiligt an der Schaffung der Landesverfassung.
Emil Carlebach war Mitbegründer der VVN (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes) und viele Jahre lang Vizepräsident des Internationalen Komitee Buchenwald Dora. Unermüdlich hat er bis ins hohe Alter vor Jugendlichen über seine Erfahrungen berichtet.
Zu dem Foto: Lena Sarah Carlebach mit Großtante Liesel Edwards, geborene Carlebach, vor den Stolpersteinen der Familie in Frankfurt am Main / vor dem Grab ihres Urgroßvaters bzw. Vaters. Liesel Edwards wurde 1939 als 15-jähriges Mädchen mit einem der letzten Kindertransporte von Frankfurt am Main nach England gebracht. Sie sah ihre Eltern nie wieder.
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