Mein Großvater war sechs Jahre lang im KZ Buchenwald inhaftiert, und mein Vater wurde als junger Mann für Hitler in den Krieg geschickt. Im Schwur von Buchenwald haben tausende Häftlinge nach der Selbstbefreiung geschworen: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“. Diese Losung gilt damals wie heute. Daher trete ich ein für eine Welt ohne Rassismus und für ein friedliches Zusammenleben der Menschen. Die AfD darf keinen Fuß fassen in den Parlamenten der hessischen Kreise, Städte und Gemeinden.
Otto Roth (1905 – 1969): Elektriker. 1930 schloss er sich der KPD an und übernahm die Leitung des neugegründeten Kampfbundes gegen den Faschismus. Schon 1933 wurde er zweimal verhaftet. Am 1. September 1939 wurde er ins KZ Buchenwald gesperrt. Ab 1942 begannen Häftlinge mit dem Aufbau der Illegalen Militär-Organisation der Häftlinge, die am 11. April 1945 das Lager befreite. Otto Roth war für die technische Truppe der IMO verantwortlich. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der VVN und war ab 1958 bis zu seinem Tod Sekretär des Präsidiums der VVN.
Artur Roth (1927 bis 2017): Arturs junges Leben war geprägt von den Strapazen, die der Familie durch die Nazis auferlegt wurden. 1944, Artur war 17 Jahre alt, wurde er noch zur Wehrmacht einberufen. Im September 1945 kommen Vater und Sohn endlich nach Hause. Für sie war klar: „Jetzt packen wir mit an und helfen ein Deutschland aus den Trümmern der Nazis aufzubauen, in dem weder Krieg noch Faschismus Platz haben und kein Mensch mehr Angst haben braucht“. Der „Kalte Krieg“ mit Wiederbewaffnung und scharfem Antikommunismus forderte seine Opfer. Auch Artur wurde wegen seiner Aktivitäten in der Deutsch-Sowjetischen Freundschaftsgesellschaft verhaftet, angeklagt und zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt, die er in Darmstadt absaß. Artur wirkte bis zu seinem Tode im Studienkreis Deutscher Widerstand mit.
André Roth
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