NaturFreund:innen aktiv gegen Rechtsextremismus

Der rassistische NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel, die Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke (2.6.2019), die NPD-Ortsbürgermeisterwahl in Altenstadt (5.9.2019) sowie die Terrormorde an neun jungen Leuten aus migrantischen Familien in Hanau(19.2.2020) sind tödliche Fanale für ganz Hessen. 

Rassistische Sprüche, antisemitische Hetze oder rechte Parolen – diskriminierende Einstellungen und Handlungen sind weit verbreitet und machen vor Schulen, Betrieben und Vereinen nicht halt. 
Massive Erschütterungen durch die Corona-Pandemie, Angst vor Armut, Arbeitslosigkeit sowie Unsicherheit fördern rassistische Denkweisen und setzen die Gesellschaft unter Druck. 

Ausgrenzung und Diskriminierung gehen gar nicht! Deshalb bleiben die NaturFreunde Hessen und die Naturfreundejugend stark gegen rassistische Vorurteile, antisemitische Hetze, gegen Rechts und nationalistische Denke. 
NaturFreund:innen haben in Vergangenheit und Gegenwart eine klare Haltung gegen Rechts gezeigt. 

Leitbild ist die Erinnerung an die nationalistische Verbotspolitik gegenüber der Arbeiterbewegung im Kaiserreich vor 1918, an Tod und Leid in zwei deutschen Weltkriegen, der politische und antisemitische Terror im Nationalsozialismus bis hin zum Holocaust. Wir beklagen die Zerschlagung der NaturFreundegruppen, die Enteignung der NaturFreundehäuser und die Verfolgung und Ermordung der Nazi-Gegner:innen. Wir erinnern an die NaturFreundinnen Johanna Kirchner und Lore Wolf aus Frankfurt und an den NaturFreund Georg Elser mit dem Attentat auf Hitler am 8.11.1939. Wir beklagen die Kriegsleiden und die Toten in ganz Europa bis zum Befreiungstag am 8. Mai 1945. 

AfD: keine Alternative für Deutschland 
Die AfD versucht einzuschüchtern, zu diskreditieren, zu denunzieren, vorzuführen und unter Druck zu setzen. Sie fördert den Hass. AfD-Politiker wollen Menschen in andere Länder “entsorgen”, Angela Merkel “jagen” oder „erlegen“, oder Journalist:innen an die Wand stellen. 
In parlamentarischen Anfragen richtet die AfD feindliche Blicke auf die sozial-kulturelle Arbeit der SJD-Die Falken, der Arbeiterwohlfahrt, der VVN-BdA, des Arbeiter-Samariter-Bundes oder der NaturFreunde und stellt die Förderung durch Ministerien oder die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit in Frage. 

Die NaturFreunde engagieren sich für die Stärkung der Demokratie. Sie arbeiten in landesweiten, regionalen und lokalen Bündnissen wie Aufstehen gegen Rassismus und Bunt statt Braun gegen Rechtsextremismus und nationalistische Bewegungen und für Respekt, gegen Rassismus.  
Die Kommunalwahl 14. März 2021 bietet gute Chancen, der Spaltung unserer Gesellschaft entgegen zu treten. 

Dr. Manfred Wittmeier 
Landesvorsitzender  
NaturFreunde Hessen