Statement Doris Fisch

Welche „Alternative“ hat die AfD bis jetzt angeboten? 

Wüstes Geschrei und Geschimpfe im Bundestag, in den Landtagen und auf ihren eigenen Parteitagen. 

Vernetzung mit Neofaschisten jeglicher Couleur, Vergiftung des politischen Klimas, Vermüllung der Social Media, Verleugnung der Gefahren durch Corona, hassverzerrte Gesichter auf überflüssigen Demonstrationen, keine Antworten auf einfachste Fragen… 

Alternative? Weder theoretisch noch praktisch! 

Gauland verstieg sich zu der Behauptung, zwölf Jahre Faschismus sei ein „Vogelschiss in der Geschichte“ gewesen. Der Faschismus hat dutzenden Millionen Menschen das Leben gekostet, und meinem Vater zehn Jahre seiner Lebenszeit, weil er als Hitler-Gegner in faschistischen Zuchthäusern saß. Wem die Werte Anstand, Achtung und Menschenwürde etwas bedeuten, kann diese Partei nicht wählen! 

Gauland hat seine „Vogelschiss“ -Unverschämtheit später relativiert, weil die Empörung in der Öffentlichkeit so groß war – also, Leute, empört Euch! Und zwar so heftig, bis diese Partei wieder dort ist, wo sie hingehört: auf dem Müllhaufen der Geschichte.

Doris Fisch

Hans Schwert (1907 bis 2013)

…geboren am 17. September 1907 in Nürnberg, fand er 1927 Arbeit in Frankfurt, organisierte sich in der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) und wurde Mitglied der KPD. Nach der Machtübertragung an die Nazi-Partei organisierte Hans Schwert mit seinen Kollegen und Genossen die politische Arbeit illegal, u.a. in Frankfurter Fabriken (Teves, Adler). Sie sammelten Geld zur Unterstützung der Internationalen Brigaden zur Verteidigung der spanischen Republik.

1936 wurde Hans Schwert verhaftet, im Frankfurter Gefängnis „Am Klapperfeld“ wurde er verhört, misshandelt, brutal zusammengeschlagen. Bis zur Befreiung im Frühjahr 1945 verbrachte er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ in 14 Gefängnissen und Lagern.

Nach der Befreiung kehrte er nach Frankfurt zurück, wurde städtischer Angestellter und setzte sich für die Interessen der Kollegen als Personalratsvorsitzender ein.

Sein Leben lang blieb er in der politischen und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung aktiv. Er arbeitet in der VVN-BdA und als Zeitzeuge. Legendär sind seine Stadtführungen mit Jugendgruppen, wo er von seiner Haft im Klapperfeld fesselnd berichtete.

Quelle: Trotz alledem! – Ein Porträt des Widerstandes im Rhein-Main-Gebiet Linoldrucke aus der Werkstatt von Thilo Weckmüller; http://www.widerstand-portrait.de/portraits/hans-schwert.html