Die NaturFreunde feierten 2020 ihren 125. Geburtstag. Gegründet wurden sie 1895 in Wien als Teil der sozialistischen Arbeiterbewegung. Von Anfang an bezogen die NaturFreunde Position für die arbeitende Bevölkerung, gegen Ausgrenzung und Unterdrückung. Als Organisation wurden die NaturFreunde in der Zeit des Faschismus verboten. Viele Mitglieder leisteten Widerstand und wurden in den KZs der Nazis gequält, gefoltert und ermordet. Die NaturFreundehäuser wurden enteignet und von den Nationalsozialisten für ihre Zwecke besetzt. Politische Positionen zu beziehen, sich einzumischen für eine solidarische, sozial gerechte Welt, gegen alte und neue Nazis und die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen gehört zum Selbstverständnis der NaturFreunde.
Die NaturFreunde: Teil der antifaschistischen und antirassistischen Bewegung
In den Statuten der NaturFreunde sind die Förderung einer internationalen Gesinnung, die Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der Völkerverständigungsgedanke ausdrücklich festgeschrieben. Die NaturFreunde sind Mitbegründer des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ und in vielen überregionalen und lokalen Bündnissen und Initiativen in diesem Sinne aktiv.
Unsere Häuser: Orte der Erholung und Begegnung
NaturFreundehäuser sind Erholungs-, Begegnungsräume und Orte der Bildung. In unseren Häusern ist kein Platz für Rassismus, deshalb vermieten wir nicht an Menschen und Gruppierungen mit fremdenfeindlichen und rassistischen Einstellungen.
Bildungs- und Freizeitaktivitäten: gegen Ausgrenzung und Rassismus
Im Rahmen unserer Bildungsarbeit und unserer Freizeitaktivitäten haben wir uns selbst verpflichtet, durch Informationen und Veranstaltungen über die Gefahren von Rechtspopulismus und Rassismus aufzuklären und zu informieren. Die Positionen der AfD und vergleichbarer rassistischer Organisationen sind unvereinbar mit den Grundsätzen und der Satzung der NaturFreunde.
Bewusster Umgang mit Orten der Geschichte
Wir treten dafür ein, dass bei der Vergabe von Straßennamen Persönlichkeiten berücksichtigt werden, die sich aktiv gegen Rassismus und Ausgrenzung engagiert haben. In Frankfurt-Niederrad unterstützen die NaturFreunde die Idee, einen kleinen namenlosen Platz nach den beiden Antifaschist:innen Ettie und Peter Gingold zu benennen. In vielen weiteren Erinnerungsinitiativen, z. B. bei der Verlegung von Stolpersteinen, sind NaturFreund:innen engagiert und beteiligt.
Deshalb: „Demokratie wählen – Unser Kreuz hat keine Haken“
Für uns NaturFreund:innen ist es unverzichtbar, Haltung zu zeigen und die Anerkennung von Vielfalt, sozialer Gerechtigkeit und Solidarität einzufordern.
Gefährlich ist aktuell das Zusammenspiel von “Querdenkern”, AfD und Nazis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. „Wir sind das Volk“ rufend versuchen sie, unsere parlamentarische Demokratie auszuhebeln. 1933 hat die Aushebelung der Demokratie dazu geführt, den Faschismus zu etablieren.
Deshalb: keine AfD oder andere rechtspopulistische und faschistische Parteien in die Kommunalparlamente. Unser Kreuz hat keine Haken!
NaturFreunde Frankfurt am Main
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